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Ausrüstung Standard Ideal ist eine DSLR (oder analoge SLR) mit einem Zoom von 18-200mm und einem schwenkbarem externen Blitz. Gut ist eine Digicam (besser noch eine Bridge) mit mindestens 4-5fach Zoom und kurzer Auslöseverzögerung. Egal welche Kamera Du auch nimmst, mehr als 8 Megapixel braucht sie eigentlich nicht zu haben (es sei denn, Du strebst Poster-Tapeten mit Pferde-Motiven an...)
Ausrüstung Erweiterter Einsatz Wenn Dein Pferde-Foto-Einsatz in Richtung Turniere im Halleninneren bei wenig Licht geht, solltest Du folgende Ausrüstung haben: Eine höherwertige DSLR mit rauscharmen Sensor, die auch ISO- Werte um die 1000 noch in guter Qualität umsetzt. Die (Zoom)-Objektive sollten eine maximale Lichtstärke von 1:2,8 haben, was Dir mit der Erhöhung des ISO-Wertes gute 4-5 Belichtungswerte mehr Spielraum gibt. Falls Du blitzen darfst, brauchst Du einen Blitz mit automatischem Zoomreflektor und hoher Leitzahl. Ganz pauschal lässt sich sagen, dass sämtliche kompakten Digicams unbrauchbar sind. Vielleicht kannst Du mit der einen oder anderen Bridgekamera noch einzelne Bilder umsetzen, aber empfehlenswert ist so eine Gratwanderung an den Möglichkeiten nicht. Version 1: Dein Pferd, Dein Hof Wenn Du Dein eigenes Pferd oder Dir bekanntes Pferd fotografieren willst, kennst Du die Eigenarten Deines Pferdes (es wird vermutlich auch auf Dich reagieren). Da Du nah an das Pferd herankommst, sinken die Anforderungen an Deine Kamera, oft reicht eine einfache Digicam oder ein gutes Fotohandy. Bei Sonnenschein neben dem Pferd stehend, wird es jede Kamera schaffen, brauchbare Daten zu liefern. Am besten Du stellst Dich leicht schräg von vorne neben Dein Pferd, um es zu fotografieren. Immer schön darauf achten, oben endet das Pferd mit den Ohrenspitzen und unten mit den Bandagen und letztlich mit den Hufen. Abgeschnittene Fotos, die offensichtlich keinen künstlerischen Hintergrund zur Bildbeschneidung vermuten lassen, wirken laienhaft und plump. Wie beim menschlichen Portrait auch, ist Dein Einfühlungsvermögen gefragt, aussagekräftige Pferde-Portraits zu schaffen. Es ist eine besondere Herausforderung, das Pferd so zu fotografieren, dass der Betrachter den Charakter des Pferdes auf dem Foto spürt. Vorsicht bei Nahaufnahmen mit Weitwinkel, denn objektivbedingt führen sie zu Verzerrungen (Riesennüstern, kleine Ohren und schräg fliehende Minibeinchen). Vorteilhafter sind gemäßigte Telebrennweiten, etwas Abstand halten und möglichst weit aufblenden (Blendenzahlen um 2,8 bzw. 3,5). Dadurch verschwimmt der Hintergrund etwas (geringere Schärfentiefe bei längerer Brennweite und offener Blende) und hebt Deinen Fury scharf in den Vordergrund.
Version 2: Du fotografierst auf Turnieren und Veranstaltungen rund ums Pferd Wenn Du überwiegend in Hallen fotografierst, noch dazu auf Tribünen sitzt und eine ziemliche Strecke zum Geschehen, sprich zu den Pferden zu überbrücken hast, brauchst Du auf jeden Fall ein Tele, ideal ist ein Zoom. Hochlichtstarke Objektive geben Dir etwas Belichtungsreserven, die Du brauchst, um kurze Verschlusszeiten zu realisieren. Die wiederum sind die Voraussetzung für scharfe Bewegungsfotos springender oder galoppierender Pferde. Beobachte den Ablauf des Turniers, bevor Du fototechnisch loslegst. Meistens springen die Reiter mit ihren Pferden an denselben Hürden oder es gibt gleiche Stellen, wo Dressuren gezeigt werden. Du kannst die besten Einstellungen testen, um dann noch kleine Feinschliffe durch Veränderungen der Belichtungswerte oder des Ausschnittes vorzunehmen. Bei den meisten Hallenveranstaltungen ist der Einsatz des Blitzgerätes übrigens verboten. Findet die Veranstaltung bei Tageslicht im Freien statt, reichen wieder preisgünstigere und somit nicht so lichtstarke Objektive aus. Oft besteht die Möglichkeit, sich zwischen den einzelnen Dressuren auf dem Veranstaltungsgelände frei zu bewegen. Diese Chance solltest Du nutzen, um Fotos von dem Gesamtgeschehen zu bekommen: die Reiter (-innen), die sich im trauten Zwiegespräch mit ihren Pferden befinden, noch letzte Einstellungen am Sattel vornehmen und auch die Pferde, denen man die Nervosität anmerkt. Hier ergeben sich zusätzlich zur reinen Pferdefotografie zahlreiche Motive. Reiterinnen (und Reiter) auf ihren Pferden fotografierst Du am besten seitlich von vorne, interessante Bilder können auch in der direkten Frontalen (Reiter über Pferdekopf) entstehen. Während der Dressur oder im Turnier lässt sich das Bild meistens nicht mehr ganz so genau planen, da zählt eher Tempo und Dein Feingefühl für die richtigen Szenen. Serienbildschaltung, geringe Auslöseverzögerung und schnelle Reaktionsfähigkeit sind vonnöten, um erfolgreich zu sein. Auch hier empfehle ich eine DSLR, wenn auch beim Spaziergang über´s Veranstaltungsgelände eine Digicam durchaus reicht.
Version 3: Du streifst durch die Lande und erfreust Dich an schönen Pferden auf Weiden Fototechnisch ist hier wohl die beste Kamera mal wieder die, die Du gerade dabei hast. Oft kommen Pferde neugierig an den Weidezaun, dann brauchst Du eigentlich nur noch abzudrücken (fotografisch ab Fotohandy aufwärts funktionierend) Weiter entfernt stehende Pferde oder auch Wildpferde kannst Du nur mit einem Teleobjektiv formatfüllend fotografieren (vorausgesetzt, Du kannst Deinen Standort nicht verändern). Hier empfiehlt sich eine DSLR, gute Bridgekameras gehören ebenfalls in die engere Wahl, Dreifach-Zoom-Digicams sind nur sehr eingeschränkt zu gebrauchen. Pferde auf Koppeln und Wiesen fotografierst Du am besten mit offener Blende, was den Hintergrund schön unscharf in den Hintergrund wandern lässt. Nimm Dir etwas Zeit, wenn Du Pferde beobachtest, um sie zu fotografieren. Dir werden sicher viele schöne Eigenheiten auffallen. Pferde stellen beispielsweise ein Bein nach vorne oder alternativ die beiden vorderen Läufe weit auseinander, um grasen zu können. Hier kannst Du schöne Momentaufnahmen schießen. Wackelige und staksige Fohlen sind ebenso ein Garant für ausdrucksstarke Bilder, wie kraftvoll über die Wiese laufende Pferde oder sich aufbäumende und mit den Vorderläufen schlagende Hengste.
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