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Mach Dich vom Wetter unabhängig und fotografiere die Natur auch im Regen, Nebel oder Schnee
Nebelfotos - Der Nebel hat seinen eigenen Ausdruck, er dämpft die Geräusche, begrenzt den sichtbaren Raum und alles löst sich in ihm optisch im Nirwana auf. Viele Fotografen benutzen Softfilter, Vaselinevorsätze oder hauchen ihre Frontlinse an, um jenen Effekt künstlich herbeizuführen, den Du im Nebel gewissermaßen live hast. - Nebel lässt Kontraste verschwinden, verändert die empfundene Tiefe und wirkt fotografisch wie ein Weichmacher auf die Farben. Du kannst Fotos mit ganz neuer Wirkung erlangen, “Dein” See hüllt sich in ein neues Gewand, das es zu entdecken gilt. Dabei solltest Du darauf achten, etwas räumliche Tiefe mit optischen Tricks zu erreichen. Schließlich verläuft der sichtbare Hintergrund schnell ins Nichts. Gut eignen sich z.B. Bäume, die sich in die Tiefe staffeln oder die Pfähle im See. Während der erste Pfahl noch kräftig kontrastreich auf dem Foto zu finden sein wird, verschwinden die nachfolgenden schnell in einem immer neutraler werdenden Grau und verschmelzen mit dem nebeligen Nichts. - Manchmal bedeckt der Bodennebel am Morgen einen guten Meter des Bodens, während der Rest schon im Licht der aufgehenden Sonne erscheint. Bäume wirken, wie in Watte eingehüllt, ganze Landschaften wie schlafend verpackt! - Reizvoll ist auch der Moment, wenn sich doch noch die Sonne langsam durch den dichten Nebel kämpft und die Strahlen sichtbar werden. Schau Dich um und entdecke! Du hast die Chance, einzigartige Fotos zu schießen. Welche, die der Schönwetterfotograf niemals haben wird. - Ein Stativ ist im Nebel von Vorteil, weil Du mit weniger Licht arbeiten musst, das Blitzgerät ist tabu! Wie an anderer Stelle schon erwähnt, kann Dein Stativ auch ein Baumstamm, eine Mauer oder ein anderer fester Halt sein. - Belichte um eine Blende mehr, als Dir die Kamera vorgaukelt. Belichtungsautomatiken haben den Hang bei extrem hellen Lichtverhältnissen (in diesem Fall der weiße Nebel, insbesondere dann, wenn der Nebel allmählich von der Sonne durchflutet wird) zur Unterbelichtung zu neigen. Das führt dann zu schweren und schäbig grauen Bildern; was aber auch ein Gestaltungsmittel sein kann, wenn Du es bewusst einsetzt.
Regenfotos - Zwei "Wundermittel" solltest Du nutzen: einen Regenschirm (als Unterstand- oder Vordachersatz) und eine Plastiktüte (darin hältst Du Deine Kamera trocken). - Du wirst verblüfft sein, was man für tolle Fotos im Regen erhält. Spiegelbilder in Regenfützen, durch die Nässe reflektierende Wände, Autos, Blätter an Bäumen, Grashalme, einfach alles sieht anders aus. Allein die Färbung des Himmels und der Wolken bei oder kurz vor einem Gewitter bringt Dramatik ins Bild. Und selbst wenn Du nicht rausgehen willst, können die Tropfen auf den regennassen Fensterscheiben unbekannte Motive in sich bergen...
Schneefotos spezielle Tipps für Winterlandschaften und Fotos im Schnee findest Du in der Fototipp-Card "Schnee" oder der gleichnamigen umfangreicheren Rubrik in der Fotoschule.
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