|
|
- Du brauchst ein Stativ und eine Kamera, die Du manuell steuern kannst - Ein Feuerwerk fotografierst Du ohne Blitz.
- Der Ablauf ist recht simpel. Such Dir einen Platz, an dem Du nicht sofort pitschnass wirst, aber trotzdem die Kamera in Richtung Himmel ausrichten kannst. Du baust Deine Kamera auf´s Stativ, richtest sie zum Gewitterhimmel hin aus und stellst Deine Kamera auf "Langzeitbelichtung" (manchmal als "B" für Bulb oder "M" wie manuell bezeichnet). Das Objektiv zoomst Du in den leichten Telebereich (so kommt der Gewitterblitz größer auf´s Bild), wählst Blende 8 oder 11 (dadurch hast Du einerseits bessere Abbildungsleistungen im Objektiv und eine größere Schärfentiefe), stellst die Schärfe manuell auf Unendlich, den ISO-Wert auf 100 (sorgt für weniger Bildrauschen gerade im schwarzen Himmel) und löst per Fernauslöser, Drahtauslöser, per App, Bluetooth oder als Hilfsmittel auch per Selbstauslöser aus (mit dem bloßen Finger auf dem Auslöser verwackelst Du ansonsten sogar mit dem Stativ). Du hältst den Auslöser solange gedrückt und somit den Verschluss offen, bis die Blitze ihr Schauspiel an den Himmel gemalt haben.
Hast Du keine Möglichkeit der kompletten manuellen Belichtungszeitsteuerung, geht auch noch folgende Methode:
- Du nimmst das Blendenautomatik-Programm Deiner Digicam. So kannst du die Belichtungszeit vorgeben und die Kamera entscheidet welche Blende zu der eingestellten Zeit und der gerade herrschenden Lichtsituation passt. Bei Verschlusszeiten zwischen 1 und 5 Sekunden klappts im Schnitt am besten. Noch längere Verschlusszeiten gehen theoretisch auch, allerdings kannst Du dann Probleme mit dem vorhandenen Umgebungslicht bekommen. Ansonsten kannst Du die Tipps von oben mit anwenden.
- Auf jeden Fall solltest Du mehrere Fotos machen, auch mal die Brennweite verändern und zwischendurch skeptisch auf dem Display beurteilen, was bisher so drauf ist. Ein Ändern der Strategie noch während des Gewitters (so richtig viel Zeit hat man ja meistens nicht...) kann zu deutlich besseren Ergebnissen führen (andere Blende, anderer Zoombereich, kürzere oder auch längere Verschlusszeit).
- Du ahnst es schon, ein Gewitter bleibt ein noch größeres Glücksspiel, als ein Feuerwerk. Man weiß eben nicht so genau, wann und an welcher Stelle des Himmels die Blitze erscheinen. Falls es das Restlicht zulässt, kann es auch gut wirken, etwas von der Umgebung mitzubelichten. Findet das Gewitterschauspiel beispielsweise nahe einer Burg statt, kann es toll wirken, wenn man etwas von der Burg mit ins Bild nimmt und so einen Bezug zum realen Schauplatz herstellt (ein Ostseeleuchten mit Seegewitter ohne Ostsee ist auch etwas mau.)
- Und zum Thema Standort: Du solltest Dir rechtzeitig vor dem Gewitter ein standsicheres und geschütztes Plätzchen suchen.
|
|
|